Helion Energy AG ist eines der innovativsten Energielösungsunternehmen der Schweiz. 2008 als Zweimannbetrieb gestartet, ist Helion inzwischen Teil der AMAG Gruppe und beschäftigt über 500 Mitarbeitende. Welchen Teil simplee bei den grossen Plänen von Helion spielt, erklärt uns im Gespräch Remo Mucha, Head of E-Mobility bei Helion.
Remo, du bist seit etwas mehr als 5 Jahren bei Helion. Hätte man dir 2018 die heutige Helion gezeigt, wie hätte deine Reaktion ausgesehen?
Wir hatten 2018 schon hohe Ambitionen, aber was alles passierte, war kaum vorherzusehen. Wir haben mit Wärmepumpen und Ladestationen zwei völlig neue Gewerke aufgebaut und haben in diesen 5 Jahren zweimal den Besitzer gewechselt. Nun sind wir an der Schnittstelle zwischen Mobilität und Energie angekommen und haben weiterhin Vieles vor. Für mich eine ideale Entwicklung, da ich mich gerne mit Neuem und dem Wandel beschäftige.
Die Elektromobilität ist vielleicht jener Teilbereich eures Geschäfts mit der grössten Sichtbarkeit im Alltag: Busse werden elektrifiziert, die Quote an batterieelektrischen Fahrzeugen steigt stetig und Ladestationen sind im öffentlichen Bereich allgegenwärtig geworden. Welche Bedeutung hat die Elektromobilität in der Strategie von Helion?
Diese Frage ist einerseits sehr offensichtlich zu beantworten: Rund ein Drittel aller in der Schweiz zugelassenen Fahrzeuge stammen von AMAG. Der Schlüssel um diese Fahrzeuge zu elektrifizieren liegt in den Ladestationen. Der Bereich der Elektromobilität ist somit die Schnittstelle, um die beiden Sektoren der Mobilität und der Energie zu koppeln. Aus diesem Grund ist die Elektromobilität für Helion enorm wichtig.
Bidirektionales Laden ist im Moment in aller Munde, es bestehen jedoch noch verschiedene Hürden, die eine breite Anwendung erschweren. Was fehlt aus deiner Sicht noch, bis wir bidirektionales Laden flächendeckend sehen werden?
Ich hätte mir gewünscht, dass diese Entwicklung schneller vorangeht, leider gibt es an verschiedenen Fronten Verzögerungen. Aktuell sind weiterhin keine standardisierten kostengünstigen Ladestationen verfügbar. Auf der anderen Seite werden die Standards von der Autoindustrie nur zaghaft umgesetzt und es dominieren noch die Ankündigungen. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir in den nächsten 3 Jahren hier enorme Fortschritte sehen werden und bi-direktionales Laden dann zum Standard gehört.
Ihr setzt auch auf die Ladelösungen von Easee. Welches sind für dich die grössten Vorteile dieser Lösung?
Mit dieser Lösung ist es aufgrund des schnell installierbaren Rückplattensystems sehr einfach möglich, Tiefgaragen für die Elektromobilität vorzubereiten. Ein meines Wissens einzigartiger Vorteil ist auch, dass die Rückplatte vorprogrammiert werden kann. Die Skalierung ist dadurch weniger fehleranfällig, und vor allem sehr schnell und kostengünstig, da das Chargeberry einfach in die vorprogrammierte Rückplatte eingeklickt werden kann. Durch die Skalierbarkeit kann das Angebot von Ladestationen sehr einfach der jeweiligen Nachfrage angepasst werden. Durch diese Einfachheit und das starke Preis- Leistungsangebot werden die Stationen von uns enorm geschätzt.
Inwiefern helfen euch die Dienstleistungen der simplee beim Erreichen eurer Ziele/eurer Mission?
Die Verfügbarkeit von Ladestationen hat simplee selbst zu den Zeiten gewährleisten können, als alle mit Lieferengpässen zu kämpfen hatten. Dadurch konnten wir unsere Kunden weiterhin bedienen. Wir können immer auf simplee zählen um unser Personal zu schulen, oder wenn einmal etwas nicht wie geplant läuft, werden wir rasch unterstützt, um unsere Installationen trotzdem zeitgerecht zu erledigen.
Wenn du einen Wunsch für die simplee offen hättest, welcher wäre das?
Hinsichtlich Easee wäre es super, wenn das ESTI die Prüfung der Dokumentation bald abschliessen könnte. Euch als simplee wünschen wir, dass ihr eure familiäre Art auch während eures beachtlichen Wachstums beibehalten könnt. Wir spüren, dass eure Firmenkultur etwas Besonderes ist. Und wenn ich nicht ganz uneigennützig noch einen Wunsch platzieren darf, dann wäre es, dass ihr bald mehr mehrsprachige Mitarbeiter für die Westschweiz und das Tessin findet.
(Nachtrag von simplee vom Februar 2024: Manche Wünsche gehen in Erfüllung! Mit Alessandro, Nicolas und Stefan haben wir inzwischen drei weitere Mitarbeiter bei uns, die unsere Partner auf Italienisch und Französisch betreuen können.)